Spricht Ihr Optiker vom Einschleifen, dann geht es um den komplexen Vorgang der Anpassung der Gläser an die jeweiligen persönliche Bedürfnisse und die Brillenfassung. Als Basis gelten die individuellen Korrektionswerte, die zuvor vom Augenoptiker oder Augenarzt ausgemessen wurden. Die Brillengläser werden mit diesen Werten versehen und auf den Blick hin zentriert. Wenn Ihre neuen Brillengläser eingeschliffen werden, dann heißt das nichts anderes, dass Ihre Brillenfassung, die sie sich ausgesucht haben, mit den für Sie optimalen Brillengläsern kombiniert wird. Dabei müssen die Brillengläser auf die jeweiligen Brillenfassungen, also auf die speziellen Formen, angepasst werden.
Der erste Schritt beim Einschleifen besteht darin, das Brillenglas zu zentrieren. Anschließend erfolgt die Einspannung in einen Schleifautomaten. Das Einschleifen ist ein Prozess, der ein hohes Maß an Wissen und Fingerspitzengefühl erfordert, da kleine, bis kleinste Risse an den Rändern der Brillengläsern entstehen können. Je nach Glas können dabei aufgrund des Schleifdrucks kleinste Risse auftreten, was mit einer speziellen Bearbeitung der Randbereiche, das sogenannte `Kanten brechen` am Schluss des Arbeitsvorgangs minimiert werden kann. Dadurch hält auch das Glas länger.
Bei der Zentrierung der Brille muss besonders auf die „Pupillendistanz“ geachtet werden, um die Sehstörung perfekt korrigieren zu können. Eine gewichtige Größe beim Einschleifen ist die Glashorizontale / Einschleifachse, die die Stelle bezeichnet an der das Taboschema basierend auf den Korrektionswerten erfolgt. Die Zylinderachsen werden von 0 Grad bis 180 Grad angegeben.