Was nur wenige wissen und auch nicht vermuten, aber der Beruf des Augenoptikers ist tatsächlich schon im Mittelalter, mit der Einführung verfeinerter Herstellungsmethoden von Glas, entstanden. Dieser Handwerksberuf darf allerdings nicht mit dem Tätigkeitsfeld eines Optometristen gleichgesetzt werden. Als Teilgebiet der Augenoptik befasst sich die Optometrie mit der Korrektion von Fehlsichtigkeiten. Optometrie erfordert eine Fach- oder Hochschulausbildung, wird mit dem Bachelor oder Master abgeschlossen und dem Bereich Sciences zugeordnet.
Ein Augenoptiker beherrscht nicht nur den Verkauf von Sonnenbrillen, optischen Brillen, Kontaktlinsen oder sonstigen optischen Produkten, sondern auch die professionelle Anpassung, Anfertigung und individuelle Beratung von Sehhilfen. Auch Zusatzqualifikationen wie z.B. Stylingberatung sind notwendig, um eine ganzheitliche Brillenberatung zu gewährleisten. Augenoptiker entspricht in unserer Zeit mehr denn je einem Beruf mit dem Dienst am Kunden.
Der Beruf Augenoptiker gilt als anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung mit einer dreijährigen Lehre im dualen Ausbildungssystem. So wird das theoretische Fachwissen der Optik-Branche an der Berufsschule, als auch in der Praxis im Handwerksbetrieb vermittelt.
Da beim Augenoptiker der Kundenkontakt im Vordergrund steht, ist es für diese Tätigkeit unerlässlich, im Umgang mit anderen Menschen nicht nur geübt zu sein, sondern auch soziale Kompetenz und Verkaufstalent mitzubringen. Ebenso sind Augengenoptiker geschickte Handwerker, was ein handwerkliches Talent, wie auch die Qualifikation für präzises und feinmotorisches Arbeiten vorausgesetzt.
Augenoptikermeister können sich selbständig machen und auch Lehrlinge ausbilden. Ein staatlich geprüfter Augenoptiker wiederum ist nicht zum Ausbilden berechtigt, kann aber den Schritt in die Selbstständigkeit gehen.